Hallo Leute
Erlaubt mir mich kurz vorzustellen. Mein Name ist Ingo Schmitt und ich weile seit 1967 unter Euch. Mit 15 Jahren begann ich damit, ein „motorisiertes Zweirad“ zu fahren. Der ein oder andere dürfte es noch kennen, das MOtorisiere FAhrrad – gennant Mofa. Ein Jahr später kam das Leichtkraftrad (damals eine Klasse mit 80 ccm und begrenzt auf 10 PS). Mit 18 wahr es dann soweit, der Papa sagte „NEIN“ zum Traum vom heissen Ofen. Die älteren unter Euch kennen sicher diesen berühmten ungeliebten Satz: „Solange Du die Füsse unter meinen Tisch stellst…“
Ok, mit 19 konnte er dann wählen: Meine Füsse unter seinem Tisch und ein Motorrad in der Garage, oder meine Füsse unter meinem Tisch und ein Motorrad in meiner Garage. So begann also meine Story mit dem Biken.
Mein Leben mit dem Motorrad
Mit meinem ersten 50 PS starken Motorrad begann ein wirklicher toller Lebensabschnitt. Mit vielen Gleichgesinnten ging es jeden Tag nach der Arbeit auf Tour und die Wochenenden waren einzig diesem Hobby gewidmet. Natürlich wurde ein Club gegründet und die Welt schien in Ordnung.
In dieser Zeit dachte ich, wir wären die Helden der Strasse und nichts könne uns was anhaben. Gott sein Dank hatte es auch nie einen aus der engsten Clubgarde erwischt. Dennoch haben wir immer wieder einmal geliebte Freunde verloren. Anstatt glücklich zu sein, dass es einen nicht selbst erwischt hat waren wir eher verärgert darüber, dass immer wir Biker dran glauben mussten wenn mal wieder ein Autofahrer nicht so tickte wie wir es erwartet hatten. Heute mit über 50 Jahren auf dem Buckel sehe ich das durch eine ganz andere Brille!
Mit der Geburt meiner Tochter kam im Alter von 30 Jahren erstmals ein klein wenig Vernunft unter den Helm. Ich hatte plötzlich Verantwortung zu übernehmen. Dieser geschuldet, und unter dem Druck der Mama, habe ich mein geliebtes Bike verkauft. Nun ähhh… das was damals nach meinem Crash noch davon übrig war.
Ca. 10 Jahre später holte mich jedoch meine Vergangenheit wieder ein und ich wollte wieder das alte Gefühl von Freiheit und auch Geschwindigkeit erleben was mich einst so gefesselt hat. Was nun tun? Ich wollte mein Leben aber nicht mehr auf der Straße riskieren und suchte deshalb nach einer Alternative.
Der Zufall wollte es dann, dass mich ein Arbeitskollege zu dem netten älteren Herrn Günter Narbe gebracht hat. Der Gründer von S.T.E.I.L.-Racing hatte schon viele Jahre zuvor die Vision, junge Biker von Strasse auf die Rennstrecke zu bringen und damit die immer mehrwerdenden,verheerenden Unfälle im Strassenverkehr zu minimieren. Es ging nicht darum, Rennfahrer zu schaffen oder Höchstleistungen auf der Strecke zu erbringen, sondern vielmehr darum, was wir Biker auch auf der Strasse jeden Sonntag tun. Zügig sein Bike bewegen, Spass haben und dann mit den anderen einen Kaffee, ne Cola oder einen O-Saft trinken. Ggf. auch mal ein Stückchen Kuchen essen. Einfach sein Hobby geniessen und abends auch mal ein Stück Fleisch auf den Grill zu legen und zusammen ein Bierchen zu trinken.
Der Unterschied dabei ist halt nur, dass man das mit viel weniger Risiko macht, dass die Freunde und Familienmitglieder die keinen Bock haben bei 30 Grad in Leder hinten drauf zu sitzen, dennoch teilhaben können am Motorrad Hobby des Freundes oder Partners. Sie sitzen gemütlich im Fahrerlager und geniessen gemeinsam den Tag.
Der alte Kapitän, wie man Günter auch gerne nennt, hat mich vor einigen Jahren aufgenommen wie einen Freund und nicht wie einen Teilnehmer. Er hat mich aufgenommen in die Familie der S.T.E.I.L.-Racer und genau da ist heute noch mein Platz an seiner Seite.
Nun, liebe Freunde, das ist heute meine Passion. Es geht hier weder um Business noch um Rennen. Es geht darum, seinen Spass zu erleben, Freunde zu finden und sein Hobby möglichst gefahrlos noch viele Jahre erleben zu dürfen. Und wenn ich damit erreichen kann, dass der ein oder andere seinen Kopf nicht auf der Strasse verliert, habe ich mehr erreicht als mit allem anderen was ich so in meinem Leben getan habe. Deshalb möchte ich S.T.E.I.L.-Racing im Sinne vom alten Narbe weiterführen und mit Euch viele schöne Stunden erleben.
Wir sehen uns auf der Renne,
Ingo